Bibi war hochträchtig, als sie als Fundkatze ins Tierheim gebracht wurde. Sie hatte sich eigentlich ihr Zuhause selbst ausgesucht und schlich sich in ein Haus, in dem sie leben wollte, dort kam sie aber mit den bereits dort wohnenden Hunden nicht zurecht. 

Ihre sieben Welpen mussten letztendlich per Kaiserschnitt geholt werden. Bibi hat die Geburt gut überstanden und sich danach vorbildlich und sehr fürsorglich um ihren Nachwuchs gekümmert. Zu nah kommen, durfte ihnen niemand. 

Nachdem ihre Welpen alt genug sind, wartet Bibi nun auf ihre eigene Vermittlung. Sie ist seit Ende März im Tierheim – es wird Zeit für ein neues Zuhause. Seit sie nicht mehr auf ihre Welpen aufpassen muss, ist sie Menschen gegenüber zugänglicher geworden. Sie lässt sich nun gerne streicheln und kraulen und genießt die Nähe zu Menschen. 

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(hat bereits Interessenten)

Bruno kam als Fundkater zu uns und betrachtete uns erst einmal etwas skeptisch und furchtsam – es hatte ihn ja schließlich keiner gefragt, ob er im Tierheim sein möchte. Doch nachdem er scheinbar schon länger kein Zuhause mehr hatte und nicht länger unversorgt herumstreunen sollte, kam er zu uns. 

Was Bruno letztlich davon überzeugte, dass es bei uns gar nicht so schlecht ist, war das schier unerschöpfliche Futterangebot. Nassfutter, Trockenfutter – kein Krümel bleib übrig. Dabei konnte er geduldig warten, bis er keine Zuschauer mehr hatte. Die Futternäpfe blieben unberührt, solang ein Mensch in der Nähe war. Kamen wir jedoch nach 5 Minuten wieder, war der Napf leer, Bruno jedoch wie unverändert an seinem vorherigen Liegeplatz. 

Während Bruno in den ersten Tagen fast unbeweglich erstarrt war, untersuchte und zerlegte er Nachts sein Bettchen und beobachtete uns morgens dabei, wie wir die herausgearbeitete Füllung entsorgten. Es hätte niemanden gewundert, wenn er es eines Tages geschafft hätte, im Bettchen zu verschwinden.  

Heute erinnert fast nichts mehr an seine anfängliche Scheu. Er liegt entspannt auf seinen Bettchen und genießt sein Katerleben. Schnelle Bewegungen mag er nicht, aber wenn sich ihm jemand ruhig nähert, kommt er freudig herbei und freut sich darüber, gestreichelt zu werden. Mit den anderen Katzen in seinem Zimmer kommt er gut zurecht, er bleibt allerdings eher für sich.

Kleine Kinder im neuen Zuhause sind ihm wahrscheinlich zu stürmisch, größere sind kein Problem.